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Jugendausfahrt Tannheimer Tal

19.07.2025

In der ersten Sommerferienwoche ging es in diesem Jahr mit der Jugend ins Tannheimer Tal zum Klettern, Klettersteig gehen, Abseilen und mehr.

Ausfahrt der Jugend ins Tannheimer Tal

In der ersten Ferienwoche ging es mit zwei Kleinbussen, 14 Teilnehmern und vier Jugendleitern ins Tannheimer Tal. Das Haldenseehaus wurde für eine Woche unser Basislager für verschiedenste Aktivitäten. So starteten wir die Woche  bei nassen Wetter mit einer Wanderung zum Neunerköpfle. Ein heftiger Regenschauer begleitete uns zur Usseralpe und so kehrten wir ein. Dort wurden wir sehr herzlich empfangen und durften sogar unser Vesper im trockenen warmen Gastraum genießen. Das Wetter klarte auf und so teilten wir uns in zwei Gruppen auf. Eine Gruppe stieg weiter zum Gipfel auf und hatte einen weiten Blick über das Tal, die andere Gruppe machte sich langsam auf in Richtung Tal. So waren wir zum Abendessen wieder im Basislager und bereiteten mit tatkräftiger Unterstützung unser Abendessen zu. Das Haldenseehaus bot hier genügend Platz in einer großen Küche.

Die Planung für den nächsten Tag wurde nicht leichter. Der Wetterbericht zeigte viele Regensymbole und so verschoben wir das Aufstehen am Morgen um eine Stunde nach hinten. Der Vormittag war mit Bemalen von T-Shirts, knüpfen von Affenfäusten und gestalten von Armbändern gefüllt. Nach der Mittagspause fuhren wir dann nach Füssen in die Kletterhalle um dem Bewegungsdrang der Jungs nachzukommen. Die Idee hatten wir nicht alleine und die Halle war entsprechend voll. Unsere „Großen“ wurden sogar vom Team dort ausgeliehen und sicherten Besucherkinder und verdienten sich so ein Getränk. Am Abend stand dann die Herausforderung an, Pfannkuchen für alle zu machen. Mit zwei großen Elektropfannen war auch das schnell geschafft und schmeckte allen viel besser als das Gemüsecurry am Tag zuvor.

Für den nächsten Tag schauten wir das Wetter in Richtung Süden genau an, denn dort war die Vorhersage besser. So starteten wir am nächsten Tag über den Fernpass nach Nassereith. Dort planten wir den Leite Klettersteig bei trockenen Verhältnissen zu gehen. Plan B sah eine Wanderung von Hoch-Imst zur Mittelstation der Bergbahn mit einer Abfahrt der Sommerrodelbahn vor, was auch bei Nässe möglich gewesen wäre. 

Es blieb trocken und so stiegen wir nach einer Einweisung in den Leite Klettersteig ein. Für einige Kinder war dies der erste richtige Klettersteig und wir mussten uns erstmal sortieren und schauen wer mehr Hilfe und Anweisungen brauchte. Unsere „Großen“ gingen vorne, gefolgt von den „Leistungsgruppenkindern“. Die „Neulinge“ blieben in meiner Nähe und konnten so zu jeder Zeit mit Seil nachgesichert werden und sicher die schweren Stellen im Steig meistern. Genau das hatte ich in der Woche vor der Fahrt intensiv beim Trainerlehrgang am Dachstein geübt und nun gleich angewendet. Samson hatte im letzten Jahr eine Fortbildung zum Thema Klettersteige gemacht und konnte weitere Ideen zur Unterstützung umsetzen. Der Steig hat keine Eisentritte und man muss oft auf Reibung antreten, was viel Vertrauen in die Füsse voraussetzt. Die Schwierigkeit ist mit C/D angegeben. So schafften wir es gemeinsam bis zum Notausstieg, den Christiane dann mit einem Teilnehmer nahm und der Rest der Gruppe durchstieg den Steig. Unsere Jüngsten gingen mit Martin ganz hinten und schafften den gesamten Klettersteig ohne Unterstützung- das habt ihr echt gut gemacht.

Der nächste Tag versprach dann deutlich gutes Wetter und so ging es früh morgens nach Oberjoch ins Klettergebiet Weihar. Hier ging es für einige Teilnehmer das erste Mal am Fels klettern, andere machten den ersten Vorstieg draußen und übten das richtige Einhängen der Exen, schwere Routen wurden geklettert und zum Schluss seilten wir uns alle noch ab. Das Highlight des Tages stand uns dann noch bevor:  so hatten wir einen ganz speziellen schnellen und kühlen Weg zurück zum Auto, der allen in Erinnerung bleiben wird. Vielleicht hört der ein oder andere davon.

Der Freitag sollte uns noch einmal gutes Bergwetter bringen. So ging es am Tag vor unserer Heimfahrt noch einmal auf einen Klettersteig. Von Oberjoch fuhren wir mit der Seilbahn in Richtung Iseler. Nach einer Stunde war der Zustieg geschafft und so stiegen wir in der bewährten Gruppierung ein. Diesmal durfte Christiane vorne bei den Schnellen gehen! Nach rund 2,5 Stunden trafen wir uns dann alle am Gipfel wieder. Die Schnellen hatten den Teil 1 und 2 des Steiges gemacht, die langsameren Teilnehmer den 1. Teil. Bei besten Wetter konnten wir eine ausgiebige Pause am Gipfel machen und stiegen danach gemütlich zur Bergstation der Bahn ab. Zwei Teilnehmerinnen hatten Knieprobleme und konnten nach ein paar Worten von Samson mit dem Liftpersonal einsteigen und runter fahren. Der Rest war schnell unten.

Zum Abschluss der Woche ging es dann noch in eine Eisdiele in Tannheim.

Am Samstag hieß es dann noch Sachen packen, Zimmer und Flure saugen und die Küche sauber machen. Dies ging sehr schnell und alle waren pünktlichst beim Frühstück, denn der Deal war, dass noch eine Runde Wehrwolf gespielt werden kann, wenn wir rechtzeitig fertig sind.

So ging es um kurz vor 10 Uhr mit den Bussen in Richtung Kassel.

Auch dieses Mal lief alles sehr gut:
das Jugendleiterteam hat wieder sehr gut zusammengearbeitet. DieTeilnehmer waren eine tolle Gruppe, die sich gegenseitig unterstützt und respektiert haben. Es gab keine bösen Worte und auch keine Verletzungen- abgesehn von ein paar Blasen und Tapestreifen.

Wir freuen uns auf die nächste Ausfahrt mit der Jugend!

Tanja Johannes mit Christiane, Martin und Samson

- Tanja Johannes -